Adelheid Popp 1919

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Adelheid Popp, 1869–1939. Sie war eine der wichtigsten Pionierinnen der sozialdemokratischen Frauenbewegung, Delegierte bei der Frauenkonferenz der Zweiten Internationale 1910 in Kopenhagen und Rednerin am 19. März 1911. Die Sozialdemokratischen Arbeiterpartei hatte bereits 1892 die Forderung nach dem Frauenwahlrecht in das Parteiprogramm aufgenommen. Der Parteivorsitzende Victor Adler machte jedoch bald klar, dass das Frauenwahlrecht nur in zweiter Linie verfolgt werden könne. Er bezeichnete es als „politische Torheit“, das Wahlrecht für beide Geschlechter zugleich zu fordern. Sozialdemokratinnen wie Adelheid Popp oder Therese Schlesinger fügten sich schließlich der Parteiräson. Die Sozialistische Internationale kritisierte 1907 die Vorgangsweise der österreichischen Sozialdemokratie und erklärte, dass der Wahlrechtskampf „nach sozialistischen Prinzipien“, also „mit der Forderung des allgemeinen Wahlrechts für Frauen und Männer“, geführt werden sollte.
Fotografie, 8,62 x1 4,19 cm

Signatur: Frautentagsalben, Album Adelheid Popp