Johanna Dohnal 1985

Gleichheit II > Johanna Dohnal 1985

Die ungleiche Repräsentation von Frauen und Männern ist nicht zu trennen von stereotypen Geschlechterbildern: Frauen sind für den privaten Bereich zuständig, Männer werden im öffentlichen Bereich verortet. Berufswünsche, Bildungswege und Lebensentwürfe sind daran gekoppelt und nach wie vor vielfach geschlechtsspezifisch. Politik ist ein Bereich, der bis vor knapp 100 Jahren ausschließlich männlich geprägt war. Nach der Zuerkennung des Wahlrechts bestimmten subtilere Mechanismen den Zugang zum Politischen. Nach wie vor erschweren strukturelle Diskriminierungen die Beteiligung und Repräsentation von Frauen. Eine Strategie, das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu verändern, sind Quotenregelungen. Die SPÖ (40%), ÖVP (30%) und Grüne (50%) haben Quoten verankert, die einzig die Grünen auch einhalten. BZÖ und FPÖ lehnen Quoten ab. Im öffentlichen Dienst gibt es seit knapp 30 Jahren eine Frauenquote, jüngst wurde eine Frauenquote in Aufsichtsräten börsennotierter Firmen diskutiert.
Kampagne von Johanna Dohnal aus dem Jahr 1985.
Fotografie, 18 x 25 cm

Signatur: E 10 0057