Arbeit II > Lehrbetrieb 1955 Für die Berufswahl sind Herkunftsmilieu und ökonomischen Zwänge von entscheidender Bedeutung. Für Johanna Dohnal (1.R., 1.v.li.) bedeutete ihre Ausbildung zum "Bürokaufmann" 1955 eine Form vom sozialem Aufstieg, da ihre Mutter noch als Hilfsarbeiterin tätig war. In ihrer späteren Funktion als Staatsekretärin für allgemeine Frauenfragen und Frauenministerin setzte sie Initiativen zur Erweiterung des engen Berufsspektrums von Mädchen. Dennoch entscheiden sich bis heute bei einem Angebot von 270 Lehrberufen in Österreich noch immer 48% der weiblichen Lehrlinge für nur drei "typischen Frauenberufe" (Einzelhandelskauffrau, Bürokauffrau und Friseurin), die deutlich schlechtere Einstiegsgehälter und Karrierechancen als technische Lehrberufe bieten. Fotografie 1955 (8,5 x 6 cm) © Kreisky-Archiv Signatur: JDA Fotoarchiv / Mappe 1