Wiener Bilder 1919

Gleichheit II > Wiener Bilder 1919

Bei den Nationalratswahlen am 16. Februar 1919 waren Frauen erstmals gleichberechtigt den Männern österreichweit zur Wahl zugelassen. Die Wahlbeteiligung der Frauen fiel mit 82 % gegenüber 87 % der Männer relativ hoch aus. Mit dem Frauenwahlrecht war die zentrale Forderung des Internationalen Frauentags erfüllt. Die vollwertige Anerkennung von Frauen als Staatsbürgerinnen bedeutete einen zunehmenden Legitimationsbedarf für geschlechtsspezifische Organisationen und Forderungen. Frauenbewegte Vereine lösten sich teilweise auf, der Frauentag wurde für einige Jahre nicht mehr begangen. 1921 beschloss die II. Internationale Konferenz kommunistischer Frauen, den Frauentag wieder einzuführen, 1923 folgte die Frauenkonferenz der Sozialistischen Arbeiterinternationale.
Zeitschrift, 29 x x 41 cm

Signatur: Wiener Bilder vom 23. Februar 1919, Titelblatt