Konsumfiliale 1930

Heim und Herd II > Konsumfiliale 1930

Konsumgenossenschaften entstanden Ende des 19. Jahrhunderts als Reaktion von ArbeitnehmerInnenvereinigungen auf steigende Lebensmittelpreise. Durch zentralen Einkauf, Beteiligung der KonsumentInnen am Gewinn des Unternehmens und Rückvergütung für jeden einzelnen Einkauf sollte den stetig steigenden Preisen des Einzelhandels entgegegengewirkt werden. An der Fassade dieser Filiale in Pöchlarn (NÖ) ist das Emblem der 1909 gegründeten Wiener Hammerbrotwerke (roter Hammer in rotem Ährenkranz) zu erkennen, einer genossenschaftlichen organisierten Großbäckerei. Um die Jahrhundertwende verschlangen bei den untersten Einkommensschichten die Ausgaben für Ernährung bis zu 65% des Einkommens. Dies bedeutete, dass – eingedenk der notwendigen Ausgaben für Kleidung, Wäsche etc. in gleicher Höhe – kaum mehr Mittel für andere (Konsum-) Bedürfnisse zur Verfügung standen.
Fotografie 1930 (16 x 12 cm)

Signatur: 1/0/0/8