Partizipation > Quotenregelung

Quotierung bedeutet die bevorzugte Behandlung von Frauen und Angehörigen diskriminierter Minderheiten bis zur Erreichung ihres tatsächlichen Anteils in der Bevölkerung.

Quotenregelungen sind ein klassisches Instrument von Gleichstellungspolitik und haben die gerechtere Verteilung von Mandaten, Funktionen oder Positionen im politisch-administrativen System zum Ziel. Sie sollen dem de facto Ausschließungsverhältnis von Frauen oder anderen Gruppen im Bereich der politischen Willensbildung und Entscheidungsprozesse entgegenwirken. Basis der Quotenregelung war das Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form der Diskriminierung der Frau der Vereinten Nationen von 1980 (CEDAW), das die Übereinkunft formulierte „mit allen geeigneten Mitteln unverzüglich eine Politik zur Beseitigung der Diskriminierung der Frau zu verfolgen“.

Bei der absoluten Quotenregelung werden Frauen prinzipiell so lange bevorzugt, bis die angestrebte Frauenquote im entsprechenden Gremium erreicht ist. Die relative Quotenregelung fordert die bevorzugte Behandlung der Bewerberin bei gleicher Qualifikation bis zur Erreichung der angestrebten Quote.

Die Einführung von Frauenquoten für politische Gremien und Teile des öffentlichen Dienstes wurde von der Frauenbewegung durchgesetzt und ist ein wichtiges Instrument im Zusammenhang mit einer stärkeren Nominierung von Frauen bei den Parteien.